Menu

Wie lerne ich eigentlich jemanden kennen?

Unser Leben ist bis an den Rand gefüllt mit Terminen und Events. Am Wochenende dies, heute abend das, und vorgestern war ich dort, weil der und der gesagt hat, da müsse man mal vorbeischauen. Selbst diejenigen, die sich für Ausgehmuffel und Stubenhocker halten, pflegen einen radikal anderen Lebenswandel als ihre Großeltern.

Alles ist schneller, öffentlicher und hektischer geworden. Wir gehen andauernd einkaufen, Ämter besuchen, und ins Restaurant. War früher das Taxi ein Luxusgegenstand, springt man in einer großen Stadt heute mal eben rein, um sich zum Ziel chauffieren zu lassen. Eigentlich müsste also die Basis da sein, jemanden kennenzulernen. Schließlich trifft man die unterschiedlichsten Leute und begibt sich an völlig verschiedene Orte in relativ kurzer Zeit.

Mal ganz abgesehen davon, dass die immer längeren Arbeitszeiten und der Stress die Leute müde und für eine Langzeitbeziehung ungeeigneter machen – das mit dem Kennenlernen sollte doch kein Problem sein? Falsch. Die meisten Dauersingles sind auf der Suche nach Gelegenheiten, und sehen meistens erst hinterher ein, wenn sich eine geboten hat. Darum: Wie lerne ich eigentlich jemanden kennen?

Im Internet: Die modernste Variante zuerst. Partnerbörsen, Kontaktanzeigen, Dates im Internet, viele Singles greifen auf diese Alternative zurück. Der Erfolg ist überraschend, weil die Grundlage der Beziehung ein Mausklick, ein Bild und maximal ein oder zwei Chats sind. Vorteil: Beim Chatten können die inneren Werte der Person oder das Fehlen derselben gut zutage treten. Nachteil: Zu Anfang SEHR unpersönlich.

Beim Sport: Schweiß, Keuchen und nachher ein überwältigendes Glücksgefühl – die Rede ist natürlich von… Sport! Ob Laufen oder Fitnesscenter, Schwimmen oder Kajakfahren, es bieten sich durch Vereine eigentlich immer Gelegenheiten für neue Bekanntschaften. Wer nicht gerne alleine joggt, kann sich im Netz sogar seinen Laufpartner heraussuchen.

Speed Dating: Argh. Seeehr merkwürdiger Brauch von der anderen Seite des Großen Teichs. Wems gefällt… Mir kommt Speeddating seltsam vor. Leute, die sich auf den ersten Blick verlieben, brauchen keine Date-Hilfe, für alle anderen ist ein 5-Minuten-Date meiner Meinung nach wenig hilfreich. Ein Vorteil ist sicherlich, dass man eine Menge Singles auf einem Haufen antrifft.

Zufällig: Man rennt über die Straße und mitten hinein in den Traumpartner! Man sitzt in der U-Bahn und flirtet mit dem Banknachbarn… Hier gilt: Carpe Diem! Wer die Chance nutzt und mutig ist, braucht natürlich immer noch Glück. Keine peinlichen Flirtsprüche verwenden, am Besten das sagen, was einem gerade einfällt.

Wo, wie oder wann ist eigentlich egal – mit etwas Aufmerksamkeit und Glauben an sich selbst schafft es jeder, über kurz oder lange neue Bekanntschaften zu schließen. Klar gehört Glück dazu, aber bei den Milliarden Singles da draußen laufen sicherlich fünf rum, die zu Dir passen!