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Jugendliche haben weniger Sex

Die Umfrage „Jugendsexualität 2010″ kam zu dem Ergebnis, dass Jugendliche weniger Sex haben und auch mit dem ersten Mal deutlich länger warten als noch vor einiger Zeit. Demnach haben Mädchen und Jungen heutzutage weniger Sex als noch vor fünf Jahren und was die Verhütung angeht, sind die Jugendlichen bedachter als je zuvor.

Bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund verhält es sich hingegen anders. Die Jungen sind sexuell deutlich aktiver als die Mädchen. Außerdem ist fast jedes fünfte Mädchen mit Migrationsstatus bereits mit sexueller Gewalt in Berührung gekommen. Im Vergleich dazu kommen statistisch gesehen sexuelle Übergriffe bei jedem achten deutschen Mädchen vor.

Verhütung

Um sich vor ungewollten Schwangerschaften und sexuell übertragbaren Krankheiten zu schützen, verhüten die Jugendlichen sehr bewusst. Es ist keine Seltenheit, dass die Pille und das Kondom gleichzeitig bei der Verhütung zum Einsatz kommen.
Das beliebteste Verhütungsmittel ist jedoch immer noch das Kondom, das von rund drei Viertel der Jugendlichen beim ersten Mal verwendet wird.

Im Jahr 2005 gaben etwa 10% der befragten 14-jährigen Jungen an, dass sie bereits sexuelle Erfahrungen gesammelt haben. Aktuell beläuft sich diese Zahl auf nur noch ca. 4%. Bei den Mädchen gaben 2005 etwa 12% an, sexuelle Erfahrungen gemacht zu haben. Die Zahl sank bei der aktuellen Umfrage auf nur noch 7%.
Von den 17-jährigen Mädchen gaben 2005 ca. 73% an, Geschlechtsverkehr gehabt zu haben. 2009 lag die Zahl nur noch bei 66%. Auch bei den Jungs ist ein Rückgang zu verzeichnen, wenn auch nicht so deutlich wie bei den Mädchen (2005: 66%, 2009: 65%).

Als Grund für die sexuelle Zurückhaltung wurde in erster Linie das Fehlen eines Partners angegeben. Auch Schüchternheit gaben die Jugendlichen als weiteren Grund an. Die Jugendlichen sehnen sich demnach nach Vertrauen innerhalb einer Beziehung und zu Geschlechtsverkehr kommt es demnach eher nur in einer festen Beziehung.