Bei Schuppenflechte bleibt die Zärtlichkeit auf der Strecke? Das muss nicht sein!
Menschen, die unter Schuppenflechte leiden, fühlen sich oftmals weniger attraktiv als solche mit makelloser Haut und haben nur ein geringes Selbstwertgefühl. Die Haut von Patienten mit Psoriasis, wie die Schuppenflechte von Fachleuten genannten wird, weist an bestimmten Stellen wie der Kopfhaut, den Ellenbogen oder den Schienbeinen, starke Rötungen und silbrige Hautschuppen auf. Bei einigen Betroffenen sind zusätzlich der Intimbereich und die Gesäßfalte betroffen.
Charakteristika von Schuppenflechte
Schuppenflechte ist nicht ansteckend, kann aber nicht geheilt werden. Mit der richtigen Behandlung können die Symptome wie die Hautschuppung und der Juckreiz lediglich eingedämmt und neuen Schüben vorgebeugt werden. Bestimmte Auslöser wie Reibung, Medikamente oder psychischer Stress können jedoch immer wieder dazu führen, dass die Psoriasis erneut auftritt. Weitere Informationen zu den Risikofaktoren von Schuppenflechte findet man unter https://www.hautwende.de/schuppenflechte.
Oftmals sind Schuppenflechte-Patienten ohnehin gehemmt, soziale Kontakte einzugehen. Innerhalb einer Partnerschaft kann die Hautkrankheit auf eine ganz andere Weise eine Belastung für beide Partner darstellen: Weil sich die Betroffenen für ihre Haut schämen, tauschen sie häufig nicht gerne Zärtlichkeiten aus oder sie sind zurückhaltend, weil sie das Gefühl haben, der Partner könnte sich daran stören. Die Sexualität leidet unter Umständen jedoch nicht nur unter diesen psychischen Beeinträchtigungen, sondern auch unter Begleiterscheinungen der Krankheit wie Schmerzen oder fehlender Libido.
Vor allem wenn die Schuppenflechte und ihre Begleiterscheinungen die Beziehung auf eine harte Probe stellt, sind die konsequente Therapie und die regelmäßige dermatologische Behandlung unbedingt notwendig, um das Hautbild zu verbessern und körperliche Funktionen aufrecht zu erhalten.
Das eine bedingt das andere: Qualität von Sexualität und Partnerschaft
Oft besteht ein Zusammenhang zwischen Sexualität und Empfinden der Krankheit: Je besser die Partnerschaft, desto positiver wird auch die gemeinsam gelebte Sexualität empfunden und die Krankheit rückt in den Hintergrund. Ist die Sexualität jedoch gestört, empfinden die Betroffenen ihre Krankheit als besonders schlimm und auch die Partnerschaft leidet darunter.
Wenn die Partnerschaft harmonisch und stabil verläuft, stärkt das das Selbstbewusstsein der Betroffenen, wodurch sie offener mit ihrer eigenen Sexualität umgehen und diese als befriedigend erleben können. Die emotionale Sicherheit führt dazu, dass sich Patienten in ihrer Haut wohl fühlen können. Die Krankheit wird nicht als Belastung empfunden. Ein tatsächlicher Zusammenhang zwischen der Qualität der Beziehung und der Schwere der Krankheit besteht jedoch nicht.
Umgang mit sexuellen Problemen
Wenn allerdings sexuelle Probleme bestehen, sollte man unbedingt das Gespräch mit dem Partner suchen. Oftmals empfindet der gesunde Partner die Krankheit gar nicht als schlimm und die Sexualität leidet nur unter dem mangelnden Selbstwertgefühl oder der Scham des Betroffenen. In einer Studie wurden Paare, von denen ein Partner an Schuppenflechte leidet, dazu befragt, wie zufrieden sie mit ihrer Sexualität sind. Das überraschende Ergebnis: Über 90 Prozent der gesunden Partner störten sich nur gering bis gar nicht an der Hautkrankheit.
Ein offener Umgang mit der Krankheit ist immer förderlich. Ein gemeinsamer Arztbesuch kann über die Krankheit aufklären und schafft womöglich Verständnis. Wenn das Paar alleine nicht weiter kommt, können Selbsthilfegruppen oder eine Therapie eventuell die Lösung sein.
Übrigens: Die Fortpflanzung ist durch Schuppenflechte in keiner Weise beeinflusst. Man sollte lediglich mit dem Arzt die aktuelle Behandlung abstimmen. Unter Umständen müssen bestimmte Medikamente abgesetzt werden. Auf eine Schwangerschaft oder das Ungeborene hat die Hautkrankheit keinerlei Auswirkungen.
Foto: Thinkstock, 476023675, iStock, julief514
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