Abhängigkeit – ist das in Ordnung?
Wir Frauen wollen gute Schulabschlüsse, erfolgreich das Studiom meistern, danach nach voll durchstarten und Karriere machen. Die Emanzipation ist in vollem Gange, aber dennoch sehnt sich auch eine erfolgreiche Frau mal nach ein bisschen Abhängigkeit. Ist das in Ordnung das so zuzugeben, oder macht man damit alles kaputt?
Früher war eine Rollenverteilung total normal. Sie hat sich um die Familie gekümmert, er damit alles das bekommen was sie wollen und brauchen. Heute ist die Rollenverteilung nicht mehr so klar. Immerhin haben sich unendliche Weiten für jedermann aufgetan. Und wenn man heute als junges Mädchen sagt, dass man sich eine Familie wünscht, wird man von anderen gefragt, bist du zu faul oder zu dumm zum Arbeiten? Hier vertiefen sich alle wieder auf die finanziellen Aspekte. Schließlich kann er ja nur Karriere machen und Familie haben, weil sie zu Hause bleibt.
Aber das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn Abhängigkeit hat auch sein Gutes. Es gibt dem Partner das Gefühl gebraucht zu werden, und nur so funktioniert eine gesunde Beziehung. Sie basiert auf Geben und Nehmen.
Wer also immer sein Leben so gefahren hat, alles alleine zu meistern. Der sollte eine Beziehung als Chance betrachten sich endlich verändern, also zum Positiven, zu können.
Wer sich also auf jemand anderen verlässt und auf sich selbst verlassen kann, der macht alles richtig. Aber eine solche Beziehungsstituation kann auch schnell Gefahren birgen. Denn oftmals vertieft man sich in einen Trott und man rückt den einen in eine Position, die ihm das Gefühl gibt, ohne den anderen nicht vollkommen zu sein.
Das ist ein riesen Problem und wird von den Betroffenen meist nur in der Endphase der Beziehung erkannt. Dann ist es aber leider auch oft zu spät.
Wer sich gerade in einer solchen Situation befindet und nach Rat sucht, dem empfehle ich das Buch der Münchner Psychologin Bärbel Wardetzki. „Eitle Liebe“, nennt sich das „Nachschlagewerk“ in dem es über narzistische Beziehungen geht die funktionieren aber auch scheitern können.