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Von Dildos und Vibratoren

Von Dildos und Vibratoren: Wie kamen sie aus der medizinischen Ecke in die Schlafzimmer? Fest steht, man fand sie schon immer hier im Boudoir.

Die Geschichte von Dildos und Vibratoren ist ungefähr so alt wie die Menschheit selbst. Dies ist spätestens klar, nachdem ein erstaunlicher archäologischer Fund gemacht wurde: Ein 20 Zentimeter langer, intensiv polierter und gravierter Penis aus Stein, wurde im Juni 2005 ausgegraben. Mehrere Radiokohlenstoff-Messungen beweisen eindeutig: der Steinzeitdildo ist über 28.000 Jahren alt.

Von Dildos und Vibratoren: Vom Steinzeitdildo zum Vibrator

Nicht nur, dass die Archäologen überhaupt einen solchen Fund gemacht haben, ist erstaunlich, sondern die Größe und Durchmesser zeugen außerdem davon, dass die Steinzeitfrau auch so ihre Ansprüche hatte, mit Maßen zwischen 2,8 und 3,6 cm im Durchmesser und 19,8 cm in der Länge. Dass es sich dabei um einen Dildo handelt, da sind sich die Forscher ziemlich sicher, da eine solche Form in der Natur nicht vorkam.

Der erste Vibrator kam dann allerdings erst ein bisschen später. Und wer sollte ihn auch anderes benutzt haben als Kleopatra. Natürlich hatte Kleopatra eine Sammlung von Marmordildos, aber vor allem beim ersten Vibrator war sie sehr einfallsreich. Da es zu ihrer Zeit natürlich noch keine Batterien gab, mussten ihre Bediensteten Fliegen und/oder Bienen fangen, die dann in eine Papyrusrolle bzw. Papyrustüte gesteckt wurden. So konnte Kleopatra mit der brummenden und summenden Papyrustüte ihre Klitoris stimulieren und erfand den ersten natürlichen Vibrator.

Der Vibrator: Vom Heilmittel zum Manipulator zum Lustmittel

Schon vor Kleopatras innovativen Zeiten wurde der Dildo nicht nur zur Befriedigung benutzt, sondern auch zur Linderung von Unterleibsschmerzen benutzt. Doch vor allem wurde er damals gegen psychische Krankheiten (!) wie erotische Fantasien und Nymphomanie eingesetzt. Was heute vielleicht mehr Sinn macht, mit ihm wurde auch Melancholie, Nervosität und Schlaflosigkeit durch das Herbeiführen von Orgasmen behandelt.

Erst der amerikanische Arzt George Taylor erfand 1869 den ersten Vibrator der Neuzeit. Dieser wurde mit Pedalen oder Dampf betrieben. Das Teil hieß der „Manipulator“, war eine Art Tisch, auf den sich Frau, um sich zu manipulieren, mit dem Gesicht nach unten legen musste, während das Geschlecht durch einen pedal oder dampfbetriebenen Stab befriedigt wurde. Es wurde angenommen, dass „weibliche Hysterie“ eine Erkrankung sei, die von der Gebärmutter ausgeht. Nach 10 Minuten soll man zum Orgasmus gekommen sein, war beruhigt und nicht mehr „hysterisch.“

Der Vibrator von heute

Kurze Zeit später erfand Joseph Mortimor Granville den „Percuteur“, der erste batteriebetriebene Vibrator. Auf der Weltausstellung in Paris wurden dutzende von diesen Modellen gezeigt. Und in den 20er Jahren wurde der Vibrator in Haushaltszeitschriften als medizinisches Gerät angepriesen, das Verspannungen lösen, Hysterie vorbeugen und Jugend und Schönheit erhalten soll.

Mit dem Ausleben von freier Liebe in den 60ern und der Eröffnung erster Sexshops (1962), wurde der Vibrator wieder was er von Anfang an war: Ein Spielzeug. Mit der Erfindung von Silikon in den 70ern bekam der Vibrator dann einen neuen Aufschwung.

Heute gibt es ihn in unterschiedlichen Farben, Materialien, Größen und Preiskategorien. So soll David Beckham seiner Victoria einen Platinvibrator geschenkt haben, der stolze 1,8 Millionen gekostet hat.

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