Broken Heart Syndrom: Wenn der Verlust des Liebsten krank macht
Dass man sich so fühlt, als müsse man sterben, ist nach einer Trennung vom Partner sicher nichts Neues, dass das Herz aber tatsächlich medizinische Besonderheiten aufweisen kann, die nicht wenig mit einem Herzinfarkt zu tun haben, ist dann doch etwas überraschend.
Das sogenannte „Broken Heart Syndrom“ ist zum ersten Mal in Japan in den 90er Jahren aufgefallen, während die Symptome einem Herzinfarkt gleichen, scheinen sie rein psychosomatisch verursacht zu werden, heißt also, dass keine wirkliche Verengung der Blutgefässe stattfindet.
Broken Heart Syndrom wird bei Stress ausgelöst
Ursprünglich dachte man, dass es ein rein japanisches Problem wäre, mittlerweile fanden sich jedoch auch schon etliche Fälle in Europa und Amerika.
Taktsubo cardiomyopathy tritt bei extremen Stresssituationen auf, was dazu geführt hat, dass es auch bei Trennung, Scheidung oder sogar Todesfall auftrat, da genau diese Lebensumstände für gewöhnlich einiges abverlangen.
Tatsächlich muss es aber nicht immer um eine „Herzensangelegenheit“ gehen, auch Unfälle, Überfälle oder anderweitige Extremsituationen können zu einem Broken Heart Syndrom führen.
Vor allem Frauen sind betroffen
Interessant dabei ist vor allem, dass vorwiegend ältere Frauen davon betroffen sind, weshalb, ist bis jetzt noch nicht bekannt.
Wer sich nun Sorgen vor dem nächsten Liebeskummer macht: Langfristige Schäden hat das Syndrom bis jetzt noch nicht nach sich gezogen, im Gegensatz zum echten Herzinfarkt wird also kein Gewebe vernarbt.
Allerdings kann es während des Vorfalls zu ernsten Nebenwirkungen wie Herz-Rhythmus Störungen usw. kommen, weshalb man unbedingt im Krankenhaus unter Beobachtung bleiben sollte, bis alles wieder abgeklungen ist.
Das gebrochene Herz ist also mehr als nur eine Metapher und kann tatsächlich zu physischen Schmerzen führen. Dabei sollte man jedoch immer im Hinterkopf behalten, dass es bislang anscheinend ein aus Stress resultierendes Phänomen ist und daher auch vermieden werden könnte, wenn man sich nicht in seine negativen Gefühle hinein steigert und ein paar Entspannungsübungen mehr pro Tag ausprobiert.